Beispiel: Blitzeinschläge oder Unregelmäßigkeiten im Stromnetz können zu Spannungsspitzen führen, die die maximale Nennspannung der Stromversorgungsgeräte überschreiten.
Ein Überspannungsschutzgerät (SPD) soll verhindern, dass Spannungsspitzen mit höherer Energie empfindliche Geräte erreichen und so möglicherweise Schäden verursachen.
Wie funktioniert ein SPD in einem Gleichstromsystem, wenn er richtig ausgelegt ist?
- Durch kontrollierte Energieentladung zwischen den betroffenen Gleich- oder Wechselstromleitern wird verhindert, dass sich eine Überspannung (über die Nennleistung des Geräts hinaus) aufbaut.
- Wenn ein Erdungsanschluss am SPD vorhanden ist, überwacht der SPD auch die Spannungsdifferenz zwischen Erde und den anderen Leitern. Falls erforderlich, wird Energie entladen, um übermäßige Spannungsunterschiede wie bei einem Überspannungsereignis zu verhindern. Damit dies richtig funktioniert, muss der Pfad zur Erde einen niedrigen Widerstand aufweisen.
- SPDs können nicht vor anhaltenden Überspannungen über mehrere Sekunden oder Minuten schützen. Dies muss durch eine korrekte Systemdimensionierung verhindert werden.
Schritte, die sicherstellen, dass Ihre Geräte bei einem Überspannungsereignis nicht beschädigt werden:
1.Stellen Sie sicher, dass Ihr System und der SPD eine gute, niederohmige Verbindung zur Erde haben.
2.Passen Sie den SPD an die Eingänge der zu schützenden Stromumwandlungsgeräte an, indem Sie sicherstellen, dass die „Uc“-Spannung im SPD-Datenblatt bei oder nur geringfügig (vorzugsweise 0 bis 10 V) über der maximalen Dauerspannung an den zu schützenden Leitern oder der maximalen Nennspannung der angeschlossenen Stromversorgungsgeräte liegt. Liegt der „Uc“-Wert des SPD deutlich über der maximalen Nennspannung der angeschlossenen Geräte, kann er nicht mehr wirksam vor Überspannungen schützen. Der SPD schützt Geräte oder Anlagen, indem er weit über der maximalen Dauerbetriebsspannung „Uc“ und stört nicht bei Spannungen unter „Uc“.
3.Phocos empfiehlt, mindestens den PV-Eingang des Ladereglers oder des Wechselrichters/Ladegeräts zu schützen und bei Nutzung eines öffentlichen Stromnetzes auch den AC-Eingang zu schützen.
4.Bei Verwendung an den PV-Leitern muss der SPD für Gleichspannungen ausgelegt sein, bei Verwendung am AC-Eingang muss das SPD für Wechselspannungen ausgelegt sein.